Sport nach der Geburt

Nach der Geburt ist ein sanfter Wiedereinstieg ins Training wichtig. Hier erfährst du, wann du starten kannst, welche Übungen beckenbodenschonend sind und wie du deine Körpermitte stärkst. Finde heraus, welche Sportarten ideal für die Rückbildung sind und wie du dich wieder fit und wohl in deinem Körper fühlst.

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Fragen und Antworten zum Thema Sport nach der Geburt

Der richtige Zeitpunkt für den Wiedereinstieg in den Sport hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Art der Geburt (vaginal oder Kaiserschnitt)
  • Heilungsfortschritt (z. B. Geburtsverletzungen, Narbenheilung)
  • Stärke des Beckenbodens und der Rumpfmuskulatur
  • Individuelles Wohlbefinden und Energieniveau


Direkt nach der Geburt (erste Tage bis zwei Wochen)

Erlaubt sind sanfte Atemübungen zur Aktivierung der tiefen Bauchmuskulatur sowie die bewusste Wahrnehmung des Beckenbodens.
Leichte Fuß- und Beinbewegungen fördern die Durchblutung.
Aktives Beckenbodentraining oder gezielte Bauchmuskelübungen sind noch nicht empfohlen, da der Körper zunächst Regeneration benötigt.

Nach zwei bis sechs Wochen (abhängig von der Geburt und ärztlicher Freigabe)
In dieser Phase kann mit Rückbildungsgymnastik begonnen werden. Sanfte Yoga- oder Pilates-Übungen ohne Druck auf den Bauch sind ebenfalls möglich.
Spaziergänge sind eine gute Möglichkeit, sich wieder an Bewegung zu gewöhnen.
Joggen, Springen oder intensive Workouts sollten vermieden werden, da der Beckenboden noch zu instabil ist.
Auch klassische Bauchmuskelübungen wie Sit-ups oder Planks sind in dieser Zeit nicht ratsam.

Nach sechs bis zwölf Wochen
Mit einer stabilen Körpermitte und nach erfolgreicher Rückbildungsgymnastik kann das Training langsam gesteigert werden.
Leichte Kräftigungsübungen für den gesamten Körper, angepasstes Yoga oder Pilates sowie moderates Krafttraining ohne hohe Gewichte sind möglich.
Laufen sollte frühestens nach zwölf Wochen und erst nach ärztlicher Rücksprache begonnen werden.

Nach drei bis sechs Monaten
Sportarten mit höherer Belastung, wie intensives Krafttraining, High-Impact-Workouts oder längeres Joggen, können langsam wieder in den Alltag integriert werden.
Der Beckenboden muss hierbei gut trainiert sein, um Inkontinenz oder Organsenkungen zu vermeiden.

Nach sechs bis zwölf Monaten
Fast alle Sportarten sind wieder möglich, sofern sich der Körper vollständig erholt hat.
Frauen mit anhaltenden Beschwerden wie Beckenbodenschwäche, Instabilität in der Körpermitte oder Schmerzen sollten sich von einer Fachkraft beraten lassen, bevor sie intensiver trainieren.


Der Wiedereinstieg in den Sport sollte immer individuell erfolgen.
Rückbildungsgymnastik ist die wichtigste Grundlage, um den Körper schrittweise wieder zu belasten.
Ein zu früher Einstieg kann langfristige Beschwerden nach sich ziehen, daher ist es wichtig, auf die eigenen körperlichen Signale zu hören.

Ein zu früher Wiedereinstieg in den Sport kann den Heilungsprozess stören und langfristige Beschwerden verursachen.
Besonders betroffen sind der Beckenboden, die Bauchmuskulatur und die Gelenke, die nach Schwangerschaft und Geburt noch instabil sind.

Mögliche Folgen für den Beckenboden
Der Beckenboden ist nach der Geburt geschwächt und benötigt gezieltes Training zur Regeneration.
Wenn er zu früh oder falsch belastet wird, kann es zu Problemen wie Blasenschwäche, Inkontinenz oder einer Gebärmuttersenkung kommen.
Symptome wie ein Druck- oder Fremdkörpergefühl im Becken sind Warnsignale für eine Überlastung.

Risiken für die Bauchmuskulatur
Während der Schwangerschaft weichen die geraden Bauchmuskeln auseinander (Rektusdiastase).
Wenn nach der Geburt falsche oder zu intensive Übungen gemacht werden, kann sich diese Lücke vergrößern oder nur unzureichend schließen.
Das kann zu einer dauerhaften Instabilität in der Körpermitte führen, was Rückenschmerzen und eine schlechte Haltung begünstigt.

Belastung für die Gelenke und Bänder
Durch das Schwangerschaftshormon Relaxin sind Gelenke und Bänder noch gelockert.
Ein zu schneller Wiedereinstieg in den Sport kann das Verletzungsrisiko erhöhen, insbesondere für Knie, Hüfte und Rücken.
Schmerzen in diesen Bereichen können darauf hinweisen, dass der Körper noch nicht bereit für intensivere Belastungen ist.

Auswirkungen auf die Wundheilung
Nach einem Kaiserschnitt oder Geburtsverletzungen kann zu frühe körperliche Aktivität die Heilung verzögern oder zu Narbenschmerzen führen.
Auch der Wochenfluss kann sich verlängern oder wieder verstärken, wenn der Körper nicht ausreichend geschont wird.

Hormonelle und energetische Auswirkungen
Der Körper durchläuft nach der Geburt eine hormonelle Umstellung.
Übermäßiger Sport kann diesen Prozess zusätzlich belasten und Symptome wie starke Müdigkeit, Stimmungsschwankungen oder eine verzögerte Milchbildung beim Stillen verstärken.

Ein vorsichtiger und individuell angepasster Wiedereinstieg in die Bewegung ist entscheidend, um langfristige Beschwerden zu vermeiden.
Rückbildungsgymnastik sollte als Grundlage dienen, bevor intensivere sportliche Aktivitäten begonnen werden.