Eine Schwangerschaft geht nicht spurlos an dem Körper einer Frau vorbei. Auch wenn wir uns dies wünschen würden, unser Körper braucht nach einer Schwangerschaft Zeit, um sich wieder zu regenerieren. Wie sieht der Körper einer Frau nach einer Schwangerschaft tatsächlich aus und wie findet man wieder zurück in seine Mitte? Wie kann man sich in seinem eigenen Körper wieder wohlfühlen?
Die Schwangerschaft verändert den Körper
Es gibt sie tatsächlich: Frauen, denen man die 40. Schwangerschaftswoche kaum ansehen kann. Es gibt tatsächlich Frauen, denen man bis zum Schluss kaum ansieht, dass sie schwanger sind. Leider gibt es von diesen Glücklichen jedoch nur sehr wenige. Oft sind diese Frauen zudem Supermodels und werden für ihr tolles Aussehen bezahlt. Nach der Geburt geben genau diese Frauen auch alles, um wieder so auszusehen, wie vor der Schwangerschaft. Übergewicht, Dellen, Dehnungsstreifen und alle anderen Merkmale einer Schwangerschaft sieht man den Damen schon nach kurzer Zeit nicht mehr an. Doch handelt es sich dabei wirklich um die Realität?
Schwanger zu sein ist für die meisten Frauen eine bedeutende Sache. Wir sehen es als Wunder der Natur an, denn nur wir Frauen sind dazu in der Lage, ein Lebewesen in die Welt zu setzen, das in uns heranwächst. Wir erleben mit, wie sich unser kleiner Liebling in uns entwickelt, zu atmen und zu strampeln beginnt, fühlen den Herzschlag und sind somit bereits unglaublich stark mit unserem Baby verbunden.
Schwanger zu sein ist also etwas Besonderes. Unser Aussehen sollte dabei eigentlich nur eine Nebensache sein. Viel wichtiger ist es, unserem Baby alle notwendigen Nährstoffe zuzuführen, die es für seine Entwicklung braucht. Logischerweise braucht das Baby Platz im Bauch der Mama. Alles, was in über 40 Wochen an uns gewachsen ist, wird auch nach der Entbindung nicht sofort wieder verschwinden. Dazu gehört nun mal auch der Schwangerschaftsbauch, der sich erst nach und nach wieder zurückbildet. Die Darstellung von Supermodels nach der Geburt auf Magazinen und in Filmen, gibt uns ein falsches Bild davon, wie wir nach einer Geburt auszusehen haben. Die Realität sieht anders aus…
Die Figur nach der Geburt
Eine alte Hebammen-Regel besagt, dass es nach der Geburt praktisch genau so lange dauert, bis sich der Körper wieder zurückbildet, wie die Schwangerschaft selbst gedauert hat. Viele Frauen sind nach einer Geburt jedoch dauerhaft ein wenig weiblicher als zuvor.
Auch wenn es nach einer Entbindung sicher wichtigere Dinge als die Optik des eigenen Körper gibt, sollten Frauen unter ihrer Figur natürlich nicht leiden müssen. Wenn Dir die Veränderungen daher stark zu schaffen machen, musst Du aktiv etwas gegen sie unternehmen!
Nach einer Schwangerschaft ist es wohl kein Wunder, wenn die Frau noch keinen straffen Bauch hat, sondern alles eher weich und schlaff ist. Dies liegt vor allem an den Bauchmuskeln, die für das Kind Platz machen mussten und an den Speck-Pölsterchen, die als Reserve für das Stillen gebraucht werden. Mit einer ausgewogenen Ernährung und gezielten Bauchmuskelübungen, die regelmäßig durchgeführt werden, bekommst Du die Sache nach einiger Zeit wieder in den Griff. Dafür besuchst Du am besten einen sogenannten Rückbildungskurs, in dem Dir spezielle Übungen gezeigt werden. In dem Kurs wirst Du lernen, welche Muskeln Du wieder gefahrlos aktivieren kannst und bei welchen Regionen Du noch etwas warten solltest.
Eine fachkundige Anleitung durch die Hebamme oder die
Physiotherapeutin sind dabei besonders wichtig. Hast Du beispielsweise ein sehr schweres Baby tragen müssen, war wahrscheinlich auch Dein Bauch sehr groß und Deine Muskeln wurden stark überdehnt. Geduld sowie ein effektives, regelmäßiges Bauchmuskeltraining können Dir bei Deinem Problem helfen. Damit solltest Du jedoch 8 bis 12 Wochen nach der Geburt warten!
Zeit nehmen
Viele Frauen fragen sich, ob der Bauch nach einer Schwangerschaft wieder “normal” wird oder ob er nun so bleibt wie er ist. Natürlich bildet sich der Bauch in der Regel wieder zurück. Schwangerschaft war anstrengend, schenk Deinem Körper daher ein wenig Zeit, bevor er wieder so straff aussehen muss, wie Du es gerne hättest!
Bauchmassage
In der Schwangerschaft wird der Bauch meist gehegt und gepflegt, gecremt und geölt, aber auch nach der Geburt darf der Bauch weiter gepflegt werden. Zum Beispiel durch eine Bauchmassage, die die Rückbildung der Gebärmutter und der Haut unterstütz und sich zudem positiv auf das Körpergefühl auswirkt und hilft die eigene Mitte wieder besser zu spüren.
Der Bauch wird dabei kreisförmig im Uhrzeigersinn massiert, wenn man mag streicht man mit den Fingern Richtung Bauchnabel, oder knetet den Bauch wie einen Teig. Auch Zupfmassagen sind geeignet, damit sich Bauch und Oberschenkel wieder straffen. Diese bringen Deinen Stoffwechsel zusätzlich in Schwung.
Die Möglichkeit einer Bauchdeckenkorrektur
Wer mit dem Bauch nach der Schwangerschaft total unglücklich ist, hat auch die Möglichkeit eine Bauchdeckenkorrektur vornehmen zu lassen. Der chirurgische Eingriff strafft die Bauchdecke und entfernt überschüssiges Haut- und Fettgewebe. Die Chirurgie bietet uns heute diese Möglichkeit, dennoch solltest Du auch die Risiken von solch einer OP nicht vergessen und Dir zuvor genau überlegen, ob Du den Eingriff auch tatsächlich möchtest und nötig hast.
Fazit
Nach einer Schwangerschaft ist der Körper einer Frau erschöpft und anders, als zuvor. Wenn Du mit Deinem Bauch nach der Schwangerschaft ein Problem hast, stehen Dir heute unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung, mit denen Du Deine alte Figur wieder bekommen kannst.
In speziellen Rückbildungskursen wird Dir gezeigt, wie Du Dein Becken und die Muskulatur wieder trainieren kannst und welche Übungen Du bereits machen kannst. Auch Massagen können Deine Rückbildung unterstützen.
Natürlich solltest Du auch auf Deine Ernährung achten und Dir und Deinem Körper ein wenig Zeit geben. Wenn Dein Problem Dir zu gravierend erscheint, kannst Du auch über die Möglichkeit einer Bauchdeckenstraffung nachdenken. Da es sich dabei jedoch um einen Eingriff unter Vollnarkose handelt, solltest Du Dir auch über die Risiken im Klaren sein und Dir die Sache gut überlegen.