Die Babymassage ist unter Eltern sehr beliebt, um dem Baby etwas Gutes zu tun. Für das Baby ist Hautkontakt praktisch lebenswichtig und für die Eltern ist es wiederum eine wunderschöne Art engen Kontakt zum Baby aufzubauen und ihm so Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln. In der Wochenbettbetreuung zeige ich den Eltern sehr gerne, wie das Baby massiert werden kann. Dabei wende ich die sogenannte indische Babymassage an, die seit den 70er Jahren in Deutschland immer populärer geworden ist. Diese soll den Eltern allerdings lediglich als Orientierung dienen. Besonders wichtig ist mir nämlich den Eltern zu vermitteln, dass sie ihr Kind auch ganz intuitiv massieren können, ohne dabei einer bestimmten Anleitung folgen zu müssen.
Es gibt allerdings einige Basics, die hilfreich sind, zu kennen. Darüber erfährst Du in diesem Artikel mehr.
Wirkung der Babymassage
Massagen sind immer eine wunderbare Art Deinem Kind zu zeigen, dass Du es liebst. Studien haben sogar positive Effekte auf die Gesundheit von Eltern und Kindern nachweisen können.
Babymassage
- Stärkt die Eltern-Kind-Bindung
- Verringerung von Bauchschmerzen und Koliken und Verbesserung des Stuhlgangs
- Verbessert das seelische und körperliche Wohlbefinden des Babys
- Fördert die Entspannung und damit auch den Schlafrhythmus
- Schult die Sinne und fördert die Entwicklung des Nervensystems
- Stärkt das Immunsystem
- Fördert die Gewichtszunahme (vor allem bei Frühchen)
- Hat positiven Einfluss auf die Stimmung des Massierenden (auch bei Postpartaler Depression)
- Macht Eltern sensibler für die Bedürfnisse ihres Kindes
Ab welchem Alter sollte man mit Babymassage beginnen?
Es gibt keine feste Empfehlung, wann man damit beginnen soll, sein Baby zu massieren. Der Nabel sollte allerdings schon abgeheilt sein, wenn Du den Bauch massieren möchtest. Das ist nach ca. 2-3 Wochen der Fall. Allerdings, je jünger das Baby ist, umso kürzer wird meist die Massage ausfallen. Bei sehr jungen Säuglingen sind es manchmal nur ein paar Minuten, dann werden sie unruhig und zeigen deutlich, dass es reicht. Ist das Kind schon 6 Wochen, oder älter, kann die Massage auch auf 30 Minuten und länger ausgedehnt werden. Wichtig ist zu wissen, dass es bei einigen Kindern etwas Zeit braucht, um sie an die Massage zu gewöhnen. Die Berührung ist für die Kinder sehr intensiv und wird nicht von allen Kindern von Anfang an genossen.
Wann ist die perfekte Zeit?
Die optimale Zeit für eine Massage liegt zwischen den Mahlzeiten des Kindes, wenn das Baby munter ist. Das Baby ist zu dieser Zeit nicht zu hungrig und auch nicht zu satt. Unmittelbar vor dem Nachmittagsschlaf (oder Vormittagsschlaf) sollte nicht unbedingt massiert werden. Wenn das Kind bereits schläfrig ist, könnte die Massage das Baby zu sehr stimulieren. Man muss es aber am besten ausprobieren. Es gibt durchaus Kinder, die sich bei der Massage so entspannen, dass sie einschlafen.
Viele Eltern sehen die Massage als abendliches oder morgendliches Ritual nach dem Aufstehen oder vor dem Zubettgehen. Und gerade für Väter ist es eine wunderschöne Sache, wenn diese tagsüber auf der Arbeit sind, haben sie abends durch die Massage die Möglichkeit, einen intensiven Kontakt zu ihrem Kind aufzubauen. Für viele Väter ist daher die tägliche Massage des Babys nach der Arbeit ein Ritual festes Ritual.
Was brauchst Du für die Massage?
Für die Massage solltest Du Dir einige notwendige Dinge zurechtlegen. Dazu gehören:
- Handtücher, oder Mulltücher als Unterlage
- neutrales Öl (z.B. Mandelöl, Olivenöl etc. oder ein spezielles Babymassageöl)
- frische Kleidung
- Wickel-Ausrüstung (Wickelunterlage, Windel, Waschlappen, Feuchttücher..)
Was gibt es noch zu beachten?
- Warme Umgebung Du solltest in jedem Fall darauf achten, dass das Zimmer warm ist. In einem kalten Zimmer würdest Du Dich selbst logischerweise auch nicht unbedingt wohlfühlen. Lege Dein Baby auf ein Handtuch und lege eventuell eine Unterlage darunter für Pipi- oder Kakaunfälle. Wenn Du denkst, dass der Raum vielleicht zu kühl sein könnte, kannst Du eine Wärmelampe oder auch einen Heizlüfter aufstellen. Diese sorgen für eine angenehme Wärme.
- Ruhige Atmosphäre Achte außerdem darauf, dass Du Dein Kind immer in einer besonders ruhigen Atmosphäre massierst. Du kannst dazu auch eine ruhige Musik im Hintergrund laufen lassen.
- Innere Ruhe Wenn Du gestresst und selbst eher unruhig bist, kann sich die Unruhe auf das Baby übertragen. Denn Babys sind sehr feinfühlig, was Stimmungen angeht. Massiere Dein Baby nur, wenn Du die nötige Ruhe ausstrahlen kannst
- leichter Druck Deine Hände und das Öl, das Du für die Massage benutzt, sollten warm sein. Massiere das Baby generell langsam und mit ein wenig Druck. Zu sanfte Berührungen, die kitzeln, sind für die meisten Kinder unangenehm.
- Augenkontakt zum Baby Darüber hinaus solltest Du während der Massage viel Augenkontakt mit Deinem Kind haben. Sprich mit Deinem Baby, erzähle, was Du gerade machst usw. Das hilft Deinem Kind sich besser zu entspannen.
- Massage an das Bedürfnis anpassen Ich persönlich habe gute Erfahrungen damit gemacht, die Beine der Kinder zuerst zu massieren. Diese sind wesentlich unempfindlicher als der Bauch. Vor allem im Bauchbereich sind sehr viele Kinder kitzelig. Bei der Mundregion solltest Du außerdem aufpassen, denn diese löst bei jüngeren Säuglingen meist den Suchreflex aus. Die Kinder werden dadurch schnell nervös und suchen nach der Brust. Dann ist manchmal der entspannende Effekt hin.
Welches Öl zur Babymassage?
Wenn Du Öl verwendest, gleiten Deine Hände natürlich viel leichter über die Haut Deines Kindes. Das Baby kann sich dadurch noch besser entspannen. Natürlich ist es auch möglich eine Creme zu nehmen. Diese zieht allerdings schneller ein als das Öl. Ich würde mich für ein pflanzliches Öl wie Kokosöl, Jojobaöl, Arganöl, oder Mandelöl entscheiden, welches frei von chemischen Inhaltsstoffen ist. Aber wenn Du bereits gute Erfahrungen mit einem Babyöl gemacht hast, ist dieses natürlich auch geeignet.
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Babymassage zu Hause, oder im Kurs
Ob Du Dein Baby zu Hause massierst, oder dafür lieber in einen Babymassagekurs gehst, ist Geschmacksache und hängt auch ein wenig von Deinem Baby ab. Viele Mütter fühlen sich sicherer, wenn sie die Technik zuerst in einem Kurs erlernen, um sie später zu Hause anzuwenden. In einem Kurs gibt es zudem Austausch mit anderen Müttern, den viele Frauen sehr schätzen. Zu Hause hast Du aber die Möglichkeit Dein Baby dann zu massieren, wenn der Moment für Euch stimmig ist. Du bist also flexibel und nicht an eine bestimmte Kurszeit gebunden. Zu Hause ist die Atmosphäre insgesamt viel ruhiger und bietet den meisten Kindern eine bessere Möglichkeit sich zu entspannen. Denn nicht alle Kinder können sich entspannen, wenn viele Menschen und weinende Babys um sie herum sind. Das solltest Du auf jeden Fall beachten.
Wenn Du Dich für einen Kurs entscheidest, hast Du gute Chancen, dass Deine Krankenkasse die Kosten für den Kurs übernimmt. Frage aber am besten vorher bei Deiner Kasse nach.
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1 Kommentar
Vielen herzlichen Dank! Ich unterrichte die Fächer Pflege und Gesundheit bei verhaltensauffälligen Jugendlichen und geflüchteten Schülern in einer Klasse, Das nennt man dann Inklusion. Um die verschiedenen Bedürfnisse annähernd befriedigen zu können, suche ich immer wieder Anregungen. Wärme, Liebe und Geborgenheit brauchen wir alle und über die Säuglingspflege bekomme leichter Zugang. Vielen Dank!