Die Geburt deines Kindes ist ein großer Augenblick in deinem Leben. Die erste Zeit danach ist eine besonders sensible und intime Phase, in der du und dein Baby sich kennenlernen. Viele Mütter wünschen sich dafür, die vertraute Umgebung ihrer eigenen vier Wände.
Die ambulante Geburt ermöglicht dir die Sicherheit einer Klinik oder eines Geburtshauses in Anspruch zu nehmen und etwa fünf oder sechs Stunden nach der Niederkunft wieder in deine vertraute Umgebung zurückzukehren. Zuhause können dein Partner oder bereits vorhandene Geschwister den Familienzuwachs in Ruhe begrüßen und erste Beziehungsbande knüpfen.
Ob die ambulante Geburt für dich geeignet ist und wie du dich darauf optimal vorbereitest, erfährst du in diesem Artikel.
Ist eine ambulante Geburt das Richtige für dich?
In erster Linie spricht die ambulante Geburt Frauen an, die ihr Wochenbett von Anfang an in einer heimischen Atmosphäre starten wollen. Für die meisten frisch gebackenen Mütter ist aus das gesundheitlichen Gründen auch möglich.
Wenn deine Schwangerschaft problemlos und deine Geburt reibungslos ablief, dann spricht aus medizinischer Sicht nichts gegen die Rückkehr nach Hause. Dein Kreislauf sollte dafür stabil sein und dein Baby gesund und keine weitere Überwachung benötigen.
Leidest du unter einer Schwangerschaftserkrankung, dann ist es wichtig, den Wunsch nach einer ambulanten Geburt mit deinem Gynäkologen im Vorfeld genau zu besprechen. Er kann dich über eventuelle Risiken aufklären und wird dir helfen, die richtige Entscheidung für oder gegen eine ambulante Geburt zu treffen.
Ab welcher Schwangerschaftswoche ist eine ambulante Geburt möglich?
Ein entscheidendes Kriterium, um eine ambulante Entbindung durchzuführen, ist der Reifegrad des Babys. Dein Baby sollte reif und gesund geboren worden sein. Ab der 38. Schwangerschaftswoche (37+0) spricht man nicht mehr von einer Frühgeburt. Dieses Schwangerschaftsalter solltest du erreichen. Ist dein Baby jedoch fit, kann es sein, dass du auch vor erreichen der 38.SSW ambulant gehen kannst. Werden bei deinem Baby schon im Vorfeld Erkrankungen festgestellt, dann kommt eine ambulante Geburt wahrscheinlich leider nicht infrage.
So läuft eine ambulante Geburt ab
Wenn deine Wehen einsetzen, machst du dich auf den Weg ins Krankenhaus oder Geburtshaus und bekommst in aller Ruhe dein Baby. Nach der Entbindung bleibst du entweder noch ein paar Stunden im Kreißsaal, oder im Geburtszimmer zur medizinischen Überwachung. Hier wird sichergestellt, dass es dir und dem Baby gut geht und dein Kind keine Anpassungsprobleme hat. Du bleibst zumindest solange, bis die Plazenta geboren (Mutterkuchen) wurde, die Geburtsverletzungen versorgt wurden und die Blutung überschaubar ist. Die meisten frisch Entbundenen können nach 4 Stunden heimgehen.
Auch eine PDA ist bei einer ambulanten Geburt möglich. Du bleibst dann vor Ort, bis du wieder ein vollständiges Gefühl in den Beinen hast und sicher laufen kannst. Das ist meistens nach 4 bis 6 Stunden der Fall.
Weitere wichtige medizinische Kriterien zur Entlassung sind der Gang zur Toilette und ein stabiler Kreislauf. Denn kannst du deine Blase nicht entleeren, kann sich die Gebärmutter nicht richtig zusammenziehen und es kann zu einer stärkeren Nachblutung kommen. Daher ist die Entleerung der Blase vor Entlassung aus der Klinik wichtig.
Checkliste für die Klinik und den Weg nach Hause
Wie bei einer stationären Geburt, ist es sinnvoll, für die ambulante Geburt eine Kliniktasche zu packen.
Diese Dinge sollten in deine Kliniktasche:
- Bequeme Kleidung, die du während der Geburt trägst. Hier bietet sich ein Nachthemd, ein knielanges Kleid aus Baumwolle oder Jersey oder ein langes T-Shirt mit kurzen Ärmeln an.
- Drei Paar warme Socken damit dir nicht kalt wird.
- Da eine Geburt manchmal lang dauert, nimm dir energiespendende Snacks mit. Müsliriegel, Obst oder etwas zum Naschen, helfen dir bei Kräften zu bleiben.
- Einen Lippenpflegestift
- Packe auch Gegenstände ein, um die Geburt nach deinen Vorstellungen zu gestalten. Entspannende Musik, Massageöl ein Igelball oder was dir sonst noch wichtig ist, darfst du in den Kreißsaal mitbringen.
- Fotoapparat oder Kamera, um den wichtigen Moment festzuhalten
Diese Dinge benötigst du für den Heimweg:
- Wechselkleidung, die du nach der Geburt anziehen kannst: frische Unterwäsche oder einen Jogginganzug. Ich empfehle dir, auf deine Schwangerschaftskleidung zurückzugreifen, damit nichts drückt oder kneift.
- Denk auch an die Kleidung für dein Baby. Du benötigst Body oder Wickelhemdchen einen Strampler und ein Häubchen. Windeln sind im Krankenhaus oder Geburtshaus vorhanden.
- Um das Baby nach der Geburt sicher zu transportieren, brauchst du eine Autoschale.
Diese Dokumente nimmst du mit zur Geburt:
- Krankenversicherungskarte
- Mutterpass
- Geburtsplan
- Für die standesamtliche Anmeldung direkt im Krankenhaus brauchst du die Personalausweise von dir und deinem Partner, das Stammbuch oder wenn ihr nicht verheiratet seid die Geburtsurkunden und die Vaterschaftsanerkennung, falls diese schon erfolgt ist.
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Die Ankunft vorbereiten
Ein neugeborenes Baby kann den gewohnten Alltag schon mal auf den Kopf stellen. Deswegen tust du gut daran, alles daheim auf die Ankunft des Familienzuwachses vorzubereiten, um entspannt ins Wochenbett zu starten.
- Für Ruhe und Entspannung sorgen Eine Geburt ist anstrengend und wenn du nach der Entbindung direkt nach Hause willst, bedeutet das trotzdem, dass du viel Ruhe brauchst. Sorge dafür, dass in den ersten Tagen immer eine weitere erwachsene Person bei dir ist, um dir zu helfen. Wenn dein Kreislauf zu Beginn noch nicht so stabil ist, dann bitte diese Person auch, dir beim Aufstehen zu helfen oder das Baby zu tragen.
- Großeltern, Freunde für Geschwisterkinder einspannen Ältere Geschwister freuen sich zumeist sehr, den Säugling willkommen zu heißen. Doch oftmals fordern sie dann auch schnell die gewohnte Aufmerksamkeit von dir ein. Der Harmonie zuträglich ist es, wenn du deshalb jemanden bittest, hier einzuspringen, der deinen Kindern nahesteht. Oma und Opa, Onkel und Tante können sich jetzt exklusiv kümmern und die emotionalen Bedürfnisse der älteren Geschwister stillen. So hast du genug Raum, um dich voll und ganz auf das Baby und dich zu konzentrieren.
- eine Wochenbetthebamme organisieren Für deine medizinische Wochenbettbetreuung ist deine Nachsorgehebamme zuständig. Diese kommt am besten schon am Tag der Geburt zu dir nach Hause und sieht nach dem Rechten. Sie begleitet dich mit regelmäßigen Wochenbettbesuchen durch das Wochenbett. Sie hat ein Auge auf deine Rückbildung und Heilungsprozesse, hilft dir bei der Versorgung der Nabelschnur und beantwortet dir alle aufkommenden Fragen zur Babypflege. Um die Hebammenbetreuung nach der Geburt musst du dich sehr früh kümmern, oftmals schon viele Monate vor der eigentlichen Entbindung. Wenn du kurz vor der Geburt stehst und noch keine Nachsorgehebamme hast, kann es sein, dass du keine Hebamme mehr für die Wochenbettbetreuung findest.
Hausbesuche durch den Kinderarzt organisieren Noch im Krankenhaus erfolgt direkt nach der Geburt die U1. Das ist die Erste von vielen ärztlichen Routineuntersuchung, die dein Kind in seinem Leben erfahren wird. Schon bald steht dann auch die U2 an, nämlich zwischen dem vierten und zehnten Lebenstag. Dafür und für den Guthrie-Test wird dich der Kinderarzt nach einer ambulanten Geburt Zuhause besuchen. Frag am besten bereits in der Schwangerschaft bei deinem Wahlkinderarzt nach, ob Hausbesuche durchführt. Auch Deine Hebamme kann den Guthrie Test durchführen, wenn du dich zuvor von eurem Kinderarzt über die Untersuchung hast aufklären lassen. Eine weitere medizinische Untersuchung an deinem Baby ist das Neugeborenen Hörscreening. Es dient dazu einen eventuell angeborenen Hörschaden so früh wie möglich zu identifizieren. Du kannst das Hörscreening aber auch später ambulant in der Klinik , beim HNO Arzt durchführen lassen.
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Das Zuhause vorbereiten
Im Grunde sehen die Vorbereitungen hier ähnlich aus wie bei jeder Geburt. Du sollst möglichst wenig Stress haben und jederzeit gut versorgt sein:
Vorräte anlegen, Essen vorkochen Weil sich am Anfang alles ums Baby dreht, ist es sinnvoll, für Essen zu sorgen, das schnell und einfach zubereitet werden kann. Auch dein Partner findet vielleicht nicht die nötige Ruhe, um ausschweifende Menüs zu zaubern. Du kannst dir zum Beispiel dein Lieblingsessen vorkochen, damit du schnell wieder zu Kräften kommst. Vorräte anzulegen, ist ebenfalls sinnvoll. Und zur Not ruft ihr einfach den Lieferdienst an.
Windeln und Co für das Baby Für das Baby solltest du natürlich bereits ausreichend Windeln für Neugeborene im Haus haben.
Beabsichtigst du mit Stoffwindeln zu wickeln, kannst du das natürlich direkt von Anfang an machen. Überleg dir aber, dass dann zusätzliche Arbeit durch die anfallende Wäsche in der ersten Zeit des Wochenbetts anfällt. Im Zweifelsfall greife lieber auf Einwegwindeln zurück.
Flaschen, Sauger und Prenahrung, wenn du nicht stillen möchtest Möchtest du nicht stillen, besorgst du im Vorfeld Pre-Nahrung und Fläschchen mit Saugern für Neugeborene. Deine Wochenbetthebamme wird dir erklären was bei der Zubereitung von Flaschennahrung und beim Füttern mit der Flasche zu beachten ist. Und auch die Stillmamas werden von der Nachsorgehebamme angeleitet und unterstützt.
Hygieneartikel für dich und deine Wundheilung Den starken Wochenfluss der ersten Tage fängst du mit Flockenwindeln von Pelzy oder Strampelpeter, die normalerweise als Einlage für Stoffwindeln dienen, auf. Diese gibt es in nahezu jeder gut sortierten Drogerie zu kaufen. Besorge dir außerdem Netzunterhosen oder große Baumwollschlüpfer, die du im Nachgang guten Gewissens entsorgen kannst.
Medikamente fürs Wochenbett
Nach einer ambulanten Entbindung versorgst du dich zuhause selbst mit Arzneimitteln. Folgendes gegen Schmerzen und zur Versorgung von Geburtsverletzungen gehört in deine Hausapotheke:
- Die Gebärmutter arbeitet nach der Entbindung kräftig weiter und zieht sich innerhalb des Wochenbetts wieder auf Ihre normale Größe, die in etwa einer Faust entspricht, zusammen. Dieser Vorgang ist gerade in den ersten Tagen mit heftigen Kontraktionen verbunden, die wehtun oder sehr unangenehm sind.
- Du musst diese Schmerzen nicht ertragen und darfst sowohl Ibuprofen als auch Paracetamol zu dir nehmen, selbst wenn du stillst. ASS beziehungsweise Aspirin ist dagegen tabu. Es wirkt blutverdünnend und kann den Säugling schädigen und die Rückbildung negativ beeinflussen.
- Für den Fall, dass sich deine Gebärmutter nicht gut zusammenzieht und du eine starke Blutung haben solltest, können Coolpacks helfen. Mit denen solltest du es allerdings nicht übertreiben. Auch eine schmerzende Dammnaht lässt sich damit wunderbar beruhigen.
- Ebenfalls wirksam bei geschwollenen Dammnähten sind die homöopathischen Traumeel Tabletten. Sie enthalten unter anderem Arnika, Schafgarbe, Ringelblume, Johanniskraut, Beinwell, Echinacea und Kamille. Nimm hiervon dreimal täglich eine Tablette.
Hausmittel, die dir im Wochenbett Erleichterung bringen
Frauenheilkunde ist so alt wie die Menschheit selbst. Von Generation zu Generation geben Mütter, Hebammen und Doulas ihr Wissen zum Wochenbett an die nachfolgende Generation weiter. Einige besonders wirksame Ratschläge haben wir ich für dich zusammengetragen.
- gefrorene Binden Wenn du deiner durch die Geburt beanspruchten Vulva etwas Gutes tun möchtest, kannst du Slipeinlagen in Kamillentee tränken und einfrieren. Lege dir davon eine in den Schlüpfer und freu dich auf die kühlende und abschwellende Wirkung.
- Quarkauflagen Zur Pflege nach einem Dammschnitt versorgst du deine geschwollenen Nähte mit einem erfrischenden Quarkwickel. Streiche den Quark in die Mitte eines Küchenpapiers falte ein Päckchen und lege es für eine Stunde in den Kühlschrank.
- Sitzbäder und Spülungen Wohltuend ist es, die Vulva mithilfe einer Kanne oder einem Messbecher auf der Toilette zu spülen. Verwende lauwarmes Wasser und füge diesem bei Bedarf noch ein wenig vom Sitzbad nach Ingeborg Stadlmann hinzu, dass du über die Bahnhofs Apotheke deutschlandweit bestellen kannst. Auch ein paar Tropfen Calendula Essenz, zum Beispiel von Wala oder Weleda, sind ein toller Zusatz. Achtung: Richtige Sitzbäder sind erst nach 3-4 Tagen zu empfehlen. Die Nähte weichen auf und können sich zu früh lösen.
- Wochenbettbauchmassage Im Wochenbett finden viele Rückbildungsprozesse in deinem Körper statt. Eine Bauchmassage entspannt und unterstützt diese Prozesse, wie z.B. Rückbildung der Gebärmutter. Verwende dafür dein Massageöl gegen Schwangerschaftsstreifen und massiere kreisförmig mit sanftem Druck unterhalb deines Baunabels.
- Wochenbettgymnastik Schon wenige Tage nach der Geburt kannst du mit den ersten sanften Rückbildungsübungen beginnen, die dir deine Hebamme zeigt. Das fördert das Zusammenziehen der Gebärmutter und stärkt deine Bänder und deinen Beckenboden.
Wichtig: Für einen Rückbildungskurs solltest du dich am besten schon frühzeitig anmelden, da sie oftmals schnell ausgebucht sind.
Sechs Massagetechniken für das Wochenbett
Trag einfach unten deine E-Mail Adresse ein und ich schicke dir sofort 6 Techniken zur Bauchmassage im Wochenbett zu.
Homöopathie im Wochenbett
Das Komplexmittel Traumeel wurde bereits erwähnt. Es besteht aus mehreren Wirkstoffen und wird eigentlich bei Sportverletzungen verwendet. Nach einer Geburt erfüllt es aber ebenfalls seinen Zweck.
Weitere Globuli, die hilfreich sind:
Mittel | Potenz | Einsatzgebiet | Dosierung |
Calendula | D6 | fördert die Bildung von neuem Gewebe und lässt Dammnähte schneller verheilen | 3 x 5 Globuli tgl. |
Bellis Perennis | D6 | bei starken Wundschmerzen in der Gebärmutter, fördert die Wundheilung nach der Entbindung, fördert Rückbildung der Gebärmutter, mildert Blutergüsse normalisiert den Wochenfluss | 3 – 5 x 5 Globuli täglich |
Pulsatilla | D12 | hilft beim Milcheinschuss und regt den Milchfluss an, hilft auch gegen Wochenbettverstimmungen mit Tränen oder weinerlichen Tendenzen | 2 x 5 Globuli |
Arnica montana | D6 | Wundermittel nach invasiven Geburtshilflichen Maßnahmen (Zangengeburt, Dammschnitt, Kaiserschnitt) hilft auch bei schmerzhaften Nachwehen | 3 x 5 Globuli täglich |
Vorteile und Nachteile einer ambulanten Geburt
Vorteile Die Entscheidung für oder gegen eine ambulante Geburt ist eine sehr persönliche und kann entscheidend zu einem entspannten Wochenbett beitragen. Wenn du dich für eine ambulante Entbindung entscheidest, dann kannst du dich vom ersten Tag an Zuhause im gewohnten Umfeld erholen. Vielen Müttern hilft das dabei eine besonders gute Bindung zum Baby herzustellen, besonders wenn die Vorstellung tagelang getrennt vom Partner und den Kindern zu sein, Stress verursacht. Zu Hause kannst du das Wochenbett in deinem Rythmus begehen und bist unabhängig von Klinikroutinen, die deinen Alltag bestimmen.
Der wichtigste Punkt der für eine ambulante Geburt spricht ist, dass es einfach schön ist mit dem Baby daheim zu sein. Besuch kann jederzeit kommen und am besten gleich mit anpacken. Ältere Geschwister müssen nicht auf die Mama verzichten und die gesamte Familie kann von Anfang an das neue Familienmitglied begrüßen. Für den Partner bedeutet die ambulante Entbindung ebenfalls weniger Aufwand. Für ihn entfallen die täglichen Besuchsfahrten zwischen Klinik und Zuhause. Du hast Zugriff auf alles, was du brauchst und vielleicht fühlst du dich in deinem eigenen Badezimmer wohler als in einem fremden.
Nachteile Auf der anderen Seite muss dir klar sein, dass du dein Baby nach einer ambulanten Entbindung von Anfang an selbst versorgst. Im Krankenhaus kannst du rund um die Uhr um Hilfe bitten und auch mal dein Kind in die kundigen Hände der Kinderschwestern abgeben.
Zu Hause ist es wesentlich schwerer sich aus den familiären Angelegenheiten und dem Haushalt herauszuhalten. Wenn du dich für eine ambulante Entbindung entschieden hast, dann achte besonders auf folgende Punkte: Haushalt ist erst einmal nicht deine Angelegenheit und das solltest du auch im Vorfeld schon klarstellen. Dein Partner übernimmt alle Tätigkeiten im Haushalt und du musst im Gegenzug auch bereit sein, ihn frei schalten und walten zu lassen. Das kann manchmal auch eine Herausforderung sein .
Ältere Geschwister sind eine große Herausforderung. Du bist mit hoher Wahrscheinlichkeit voll auf das Baby konzentriert und das kann Konflikte herbeiführen. Spreche deshalb vorher mit deinen Kindern und erkläre Ihnen die Situation. Sorge dafür, dass sie genug Qualitätszeit mit anderen Bezugspersonen erhalten und beziehe sie in das Kuscheln und die Pflege des Babys mit ein.
Wenn du im Vorfeld gut planst, du und das Baby fit und gesund seid und du einen fürsorglichen Partner an deiner Seite hast, steht deinem Wunsch nach einer ambulanten Entbindung nichts mehr im Wege.