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Erkältung in der Stillzeit: Dos and Don’ts für Mamas!

Erkältung in der Stillzeit Beitragsbild

Du bist erkältet und stillst dein Baby? Keine Sorge! Eine Erkältung in der Stillzeit ist zwar lästig, aber kein Grund zur Panik. In den meisten Fällen kannst du problemlos weiterstillen und deinem Baby sogar einen zusätzlichen Schutz bieten. 

In diesem Beitrag erkläre ich dir, wie du dich und dein Baby mit sanften Methoden pflegen kannst, welche Hausmittel helfen und was du bei einer Erkältung in der Stillzeit beachten solltest.

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Erkältung ist in der Regel kein Grund zur Sorge, weil dein Baby über die Muttermilch mit Antikörpern versorgt wird. 
  • Hausmittel wie Inhalation, warme Tees und Nasensprays können dir helfen, die Beschwerden zu lindern. 
  • Vorsicht bei ätherischen Ölen! Menthol, Eukalyptus oder Kampfer können für Babys problematisch sein. Verzichte auf diese während der Stillzeit.
  • Händewaschen und das Tragen einer Maske beim Stillen helfen, dein Baby vor Ansteckung zu schützen.
  • Efeublätter, Thymian oder Spitzwegerich sind meist unbedenklich. Prüfe jedoch jedes Mittel individuell.
  • Paracetamol bei Fieber oder Schmerzen sowie Hustenlöser wie Acetylcystein oder Ambroxol sind in Absprache mit dem Arzt möglich.

Darf ich mein Baby stillen, wenn ich erkältet bin? 

Viele Mamas fragen sich, ob sie ihr Baby stillen dürfen, wenn sie erkältet sind. Ich habe gute Nachrichten für dich: In der Regel kannst du dein Baby trotz Erkältung in der Stillzeit weiterstillen. 

Ich habe bei meinen Wochenbettbesuchen oft beobachtet, dass Mütter unsicher sind, ob sie bei einem Infekt in der Stillzeit ihr Baby anstecken könnten. Natürlich kannst du dein Baby anstecken, alledings nicht über die Muttermilch. Tatsächlich ist das Stillen in dieser Situation sogar besonders wertvoll. Dein Körper produziert Antikörper gegen die Erkältungserreger, die über die Muttermilch an dein Baby weitergegeben werden. So erhält dein Kleines einen natürlichen Schutz.

Gut zu wissen: Meine Erfahrung ist, dass gestillte Babys, deren Mütter erkältet waren, oft milder oder gar nicht erkranken. Das hat einen ganz einfachen Grund: Der Körper der Mutter reagiert schneller als der des Babys und produziert schützende Antikörper. Das bedeutet, dass dein Baby durch das Stillen nicht nur ernährt wird, sondern auch von deinem Immunsystem profitiert.

Inhalieren bei Erkältung in der Stillzeit

Was tun bei einer Erkältung in der Stillzeit?

Wenn du dich erkältet fühlst, ist es wichtig, auf deinen Körper zu hören. Gönne dir Ruhe und sorge dafür, dass du ausreichend Flüssigkeit zu dir nimmst. Viel Trinken ist entscheidend, am besten Wasser oder Kräutertees wie Ingwertee oder Kamillentee in der Stillzeit. Diese Getränke helfen nicht nur deinem Immunsystem, sondern können auch deine Symptome lindern. Davon abgesehen gibt es aber noch viele andere Hausmittel, die du bei einer Erkältung in der Stillzeit anwenden kannst.

Wichtig: Salbeitee und Pfefferminztee sollten in der Stilltee lieber gemieden werden, da sie einen milchreduzierenden Effekt haben. Daher werden sie gerne als natürliches Mittel zum Abstillen verwendet.

Hausmittel gegen Erkältung in der Stillzeit

Einen Erkältungsinfekt können wir lediglich symptomatisch behandeln, also die Symptome lindern. Nach 7-9 Tagen ist der Spuk dann meist wieder vorbei. Hausmittel sind oft eine gute Wahl. Sie lindern deine Symptome, ohne deinem Baby zu schaden.

Allgemeine Tipps bei einer Erkältung in der Stillzeit

Bei einer Erkältung in der Stillzeit gibt es einige allgemeine Tipps, die dir helfen können, dich besser zu fühlen. 

  • Luftfeuchtigkeit erhöhen: Achte zunächst darauf, die Luftfeuchtigkeit in deinem Zuhause zu erhöhen. Das ist wichtig, damit deine Schleimhäute nicht austrocknen. Du kannst ganz einfach eine Wasserschüssel auf die Heizung stellen oder einen Luftbefeuchter verwenden. 
  • Frische Luft: Spaziergänge sind auch hilfreich, vergiss aber nicht, dich warm einzupacken. Bust du zu krank zum Rausgehen, ist eine Alternative Stoßlüften deiner Wohnung.
  • Viel Trinken: Ganz wichtig! Tee aus frischem Ingwer oder eine heiße Zitrone sind bei einer Erkältung eine hervorragende Optionen, die nicht nur deinen Durst stillen, sondern auch wohltuend wirken. 
  • Nahrungsergänzung für’s Immunsystem: Hochdosiertes Vitamin C (mind. 500 mg) und Zink können dein Immunsystem unterstützen. Verträgst Vitamin C nicht so gut, kann ich dir das sogenannte “magenfreundliche” gepuffertes Vitamin C empfehlen.
Luftbefeuchter

Tipps bei Schnupfen

Bei Schnupfen können diese Maßnahmen dir Linderung verschaffen:

  • Inhalationen mit Salz oder ätherischen Ölen: Inhalationen mit warmem Wasser und Meersalz helfen, die Atemwege zu befreien. Alternativ können ätherische Öle wie Eukalyptus oder Thymian (in geringer Dosierung) verwendet werden.
  • Nasenspülungen mit Salzwasser: Eine Kochsalzlösung oder spezielle Nasenspülsysteme reinigen die Nase und befeuchten die Schleimhäute auf sanfte Weise.
  • Nasenspray bei Erkältung in der Stillzeit: Meersalz-Nasentropfen sind auch für Babys geeignet und helfen, die Nasenschleimhäute zu befeuchten. Bei stark verstopfter Nase gehen auch abschwellende Nasentropfen.
  • Engelwurzbalsam oder Mayoranbutter können unter die Nase aufgetragen werden, um die Atmung zu erleichtern.
  • Babix Inhalat ist ein altbewährtes Mittel zur Inhalation und sorgt für freie Atemwege. 
  • Zwiebelsäckchen helfen beim Schleimlösen: Einfach eine Zwiebeln hacken, in eine Socke oder ein Tuch wickeln und neben das Bett legen. Der Duft entfaltet dann seine Wirkung.

Tipps bei Halsschmerzen in der Stillzeit

Wenn dich in der Stillzeit Halsschmerzen plagen, gibt es einige bewährte Hausmittel, die dir Linderung verschaffen können. 

  • Schleimhäute befeuchten: Das Lutschen von Bonbons ist eine einfache Methode, deine Schleimhäute im Hals zu befeuchten und so für Erleichterung zu sorgen. Ich schwöre auf Emser Pastillen.
  • Manuka-Honig: langsam im Mund zergehen lassen kannst. Er hat nicht nur antibakterielle Eigenschaften, sondern wirkt auch sehr wohltuend auf den gereizten Hals. Gibt es auch als Bonbons.
  • Gurgeln: Eine altbewährte Methode ist das Gurgeln mit Salzwasser oder Salbeitee, was den hals desinfiziert und dadurch Rötungen und Entzündungen lindern kann. 

Ein Geheimtipp, den ich dir nicht vorenthalten möchte, ist ein Halswickel mit Zwiebeln: Hacke dafür Zwiebeln klein, erwärme sie leicht und wickle sie in ein Tuch. Wenn du diesen Wickel um deinen Hals legst, kann er eine erstaunlich schmerzlindernde Wirkung entfalten. 

Probiere einfach aus, was dir am besten hilft. Oft ist es die Kombination verschiedener Methoden, die den größten Erfolg bringt!

Ingwertee bei Erkältung in der Stillzeit

Tipps bei Husten 

Auch bei Husten gibt es einige vielversprechende Hausmittel:

  • Warme Brustwickel: Ein Brustwickel mit warmen Kartoffeln oder Quark kann Hustenreiz lindern und die Durchblutung fördern. Wickel die Zutaten in ein Tuch und lege es auf die Brust, bis die Wärme nachlässt.
  • Honigmilch: Warme Milch mit einem Teelöffel Honig kann den Hals beruhigen und Hustenreiz lindern.
  • Tee aus Eibischwurzel oder Malve: Diese Kräuter bilden einen schützenden Film über die gereizten Schleimhäute im Hals und können so den Hustenreiz beruhigen. Sie gelten als unbedenklich in der Stillzeit.
  • Hustenbonbons mit Isländisch Moos: Diese beruhigen die Schleimhäute und mildern den Hustenreiz. .
  • Brust einreiben: Mit milden ätherischen Ölen (z. B. Lavendel oder Fichtennadelöl, in geringer Konzentration) kannst Du die Brust sanft einreiben. Verzichte auf Menthol oder Kampfer, da diese für Babys ungeeignet sind.
  • Fenchelhonig oder Thymianhonig: Dieser Honig wirkt schleimlösend und entzündungshemmend. Auch hier: nicht direkt ans Baby weitergeben.
  • Inhalieren mit Salz oder Thymian: Inhalationen mit Kochsalzlösung oder einem Aufguss aus Thymian befeuchten die Atemwege und lindern den Hustenreiz.
  • Zwiebelhustensaft: Zwiebelhustensaft ist ein altbewährtes Hausmittel, das stark schleimlösend wirkt und in der Stillzeit unbedenklich ist. Hier ist ein einfaches Rezept.
Zwiebelhustensaft

Medikamente bei einer Erkältung in der Stillzeit

Wenn Hausmittel bei einer Erkältung in der Stillzeit nicht ausreichen, gibt es auch Medikamente, die du bedenkenlos einnehmen kannst. Paracetamol gilt als Mittel der Wahl, wenn du Schmerzen oder Fieber hast. Es ist gut verträglich und stellt kein Risiko für dein Baby dar. Bei Husten können Hustenlöser wie Acetylcystein oder Ambroxol eine hilfreiche Option sein. Diese Wirkstoffe sind auch während der Stillzeit erlaubt.

Auch pflanzliche Mittel können eine gute Unterstützung bieten. Extrakte aus Efeublättern, Thymian oder Spitzwegerich gelten als unbedenklich in der Stillzeit und können helfen, Schleim zu lösen und den Husten zu lindern. Dennoch sollte man auch mit pflanzlichen Präparaten vorsichtig sein, da sie zwar als unbedenklich gelten, es aber keine ausreichenden Studien dazu gibt.

Ich empfehle dir aber trotzdem, dich immer mit deinem Arzt oder deiner Hebamme abzusprechen. Ein hilfreicher Tipp: Schau auf www.embryotox.de nach. Diese Website bietet verlässliche Informationen zu Medikamenten bei einer Erkältung in der Stillzeit. 

Schutz für deinen Beckenboden

Was du bei einer Erkältung in der Stillzeit nicht unterschätzen solltest, ist die Beanspruchung deines Beckenbodens: Bei Husten und Niesen entsteht ein starker Druck auf ihn. Das gilt vor allem, wenn er nach der Schwangerschaft oder Geburt noch geschwächt ist. Viele Frauen klagen nach einer Erkältung, dass sie (wieder) Probleme mit dem Beckenboden haben.

Daher empfehle ich diese einfachen Tipps, mit denen du deinen Beckenboden schützen kannst:

  • In die Ellenbeuge husten
    Hebe deinen Arm auf Schulterniveau und huste in die Ellenbeuge. Diese Position aktiviert die schrägen Bauchmuskeln, die den Druck auf den Beckenboden etwas abpuffern.
  • Beckenboden anspannen
    Sobald du merkst, dass ein Husten- oder Niesreiz kommt, spanne deinen Beckenboden an. Diese Aktivierung stabilisiert den Bereich und federt den Druck ab.
  • Aufrecht bleiben
    Beim Husten oder Niesen solltest du eine aufrechte Haltung bewahren und nicht nach vorne einsinken. Eine stabile Körperhaltung aktiviert die Rumpfmuskulatur, die den Beckenboden unterstützt.
Beckenboden schützen beim Niesen

Übrigens: Wenn du nach der Geburt etwas für deinen Beckenboden tun möchtest, kannst du das mit meinem Online-Rückbildungskurs ganz bequem von zuhause aus tun. In meinem Kurs lernst du, wie du deinen Beckenboden stärken und schützen kannst. Eine starke Beckenbodenmuskulatur hilft nicht nur gegen Inkontinenzprobleme nach der Geburt, sondern fördert eine gesunde Körperhaltung und kann Senkungsprobleme vorbeugen.

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Was ist, wenn die Erkältung in der Stillzeit nicht weggeht?

Erkältungen können hartnäckig sein. Das hat wohl jeder schon einmal erlebt. Dennoch solltest du bei einer länger anhaltenden Erkältung in der Stillzeit auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. 

Wenn deine Erkältung in der Stillzeit nicht weggeht, könnte es sein, dass deine Immunabwehr geschwächt ist und du Hilfe brauchst, sie wieder aufzubauen. 

Erkältung beim Neugeborenen: Was tun, wenn das Baby krank ist?

Auch Babys können sich erkälten, was für frischgebackene Mamas oft sehr besorgniserregend sein kann. Die wichtigsten Tipps, was du tun kannst, wenn dein Neugeborenes erkältet ist, möchte ich hier nochmal für dich zusammenfassen: 

  • Nasenreinigung mit Kochsalzlösung: Isotonische Kochsalzlösung ist sanft und effektiv, um verstopfte Nasen zu reinigen. Gib ein paar Tropfen in die Nasenlöcher – das hilft, Schleim zu lösen und die Atemwege freizumachen.
  • Muttermilch in die Nase: Muttermilch wirkt entzündungshemmend und antibakteriell. Ein paar Tropfen in die Nase können die Schleimhäute beruhigen und die Heilung unterstützen.
  • Zwiebelsäckchen: Hacke eine Zwiebel klein, lege sie in ein Tuch und platziere das Säckchen neben dem Bettchen. Der aufsteigende Duft hilft, Schleim zu lösen, und erleichtert die Atmung.
  • Nasenreiniger und Sauger: Besonders bei Babys, die noch nicht selbst schnäuzen können, ist ein Nasensauger eine große Hilfe. Wichtig: man muss sehr vorsichtig sein, da man Unterdruck aufbaut.
  • Inhalieren: kann mit einem Baby eine Herausforderung sein, aber spezielle Baby-Inhalationsgeräte wie der Pari Boy aus der Apotheke sind dafür ideal. Verwende am besten Kochsalzlösung.
  • Alternativen zum Inhalieren: Ein warmes Bad (nur, wenn das Baby kein Fieber hat!) hilft ebenfalls, die Atemwege zu befeuchten. Lasse vorher heißes Wasser laufen, um das Badezimmer in einen „Dampfraum“ zu verwandeln.
  • Hochlagern des Kopfes: Hebe das Kopfteil des Babybettchens leicht an, indem Du ein Handtuch unter die Matratze legst. Das erleichtert das Abfließen von Schleim und verbessert die Atmung.

Ganz wichtig: Bei Fieber (ab 38°C) oder Husten solltest du unbedingt einen Kinderarzt aufsuchen. Besonders bei Babys unter drei Monaten ist äußerste Vorsicht geboten, da ihr Immunsystem noch nicht voll entwickelt ist und Erkrankungen schnell ernst werden können.

Schnupfen bei Babys

Eine Erkältung in der Stillzeit ist meist kein Grund zur Sorge 

Eine Erkältung in der Stillzeit ist zwar lästig, aber mit den richtigen Maßnahmen gut zu bewältigen. Dein Körper ist extra darauf eingestellt, dein Baby auch während einer Erkältung weiterhin mit wertvoller Muttermilch zu versorgen. 

Versuche aber, dir bei einer Erkältung in der Stillzeit Ruhe zu gönnen und die Nähe zu deinem Baby zu genießen. Bald fühlst du dich ganz sicher wieder fit!

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    Hebamme Julia Ronnenberg

    Ich bin Julia Ronnenberg, seit über 15 Jahren Hebamme und die Autorin der Artikel auf Mammacita.de

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