Beikost einführen – Zufüttern beim Säugling

Beikosteinführung bei einem Baby

Für die Eltern ist die Geburt des eigenen Kindes immer eine ganz besondere Sache, die jedoch auch sehr viele Veränderungen und auch einige Herausforderung mit sich bringt. Natürlich steht das Wohl des Kindes an erster Stelle. Der Säugling soll einen gesunden und guten Start in sein Leben haben. Dazu gehört nicht nur ein kuscheliges Heim und viel Liebe, sondern auch die richtige Ernährung. Doch selbst Erwachsene haben es in diesem Punkt manchmal schwer und wissen nicht so richtig, was sie zu sich nehmen sollten, damit die Ernährung auch wirklich gesund ist.

Nachdem das Baby die ersten Monate ausschließlich gestillt wurde oder Muttermilchersatznahrung bekommen hat und man sich an diese Form der Ernährung gewöhnt hat, ist die Einführung von Beikost wieder ein ganz neues Feld, bei dem viele Fragen auftauchen. Schon einmal vorweg. Essen sollte Spaß machen und allzu streng muss man bei der Beikosteinführung nicht vorgehen. Beikost ist quasi ein neuer “Spielplatz” für Dein Baby und der “Beikostplan”sollte eher als Orientierung gesehen werden und nicht als streng einhaltbarer Plan.

4-6 Monate ausschließlich Milch

Im Jahre 2009 wurde eine S3 Leitlinie zum Thema “Allergieprävention” herausgegeben. Daraufhin gab es viele Verunsicherungen über den “perfekten” Zeitpunkt der Beikosteinführung. Die offizielle Empfehlung lautet seither. Frühestens ab dem vollendeten 4. Monat und spätestens nach dem vollendeten 6. Monat mit Beikost zu beginnen. Die WHO und UNICEF sind sich nach wie vor einig und empfehlen bis zum 6. Monat ausschließlich zu stillen. Beikost bedeutet das Baby langsam an feste Nahrung heranzuführen und Stück für Stück eine Still-, oder Milchmahlzeit durch Beikost zu ersetzen. Es bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass man sein Baby abstillen muss, wie von vielen Müttern angenommen. Die Brust wird die Milchproduktion reduzieren und passt sich an die neuen Gegebenheiten an. Mutter und Baby dürfen so lange weiterstillen wie es beiden gefällt und gut tut.

Beikostplan

Bereit für Beikost?

Beim Thema Ernährung und Beikost können die Meinungen schnell auseinandergehen. Klar, dass man dadurch ganz schön verunsichert werden kann! Ich versuche ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen. Ob ein Kind bereit für Beikost ist, zeigt es durch unterschiedliche Reifezeichen. Das ist im Durchschnitt zwischen dem 5. und 7. Monat der Fall.

  • Kaubewegungen, während das Baby Dich beim Essen beobachtet und zeigt ein Interesse an Deiner Nahrungsaufnahme
  • es kann Nahrungsmitteln greifen und zu seinem Mund führen
  • außerdem kann das Baby bereits aufrecht sitzen und benötigt dabei kaum mehr Hilfe
  • es kann seinen Kopf problemlos halten
  • der Brei kann bereits mit der Oberlippe vom Löffel genommen sowie geschluckt werden und wird nicht mehr mit der Zunge (Zungenstoßreflex) herausgeschoben

Wichtig ist auf diese Zeichen zu achten und zu respektieren. Denn so wie Kinder individuell lernen zu sprechen und zu gehen, hat jedes Kind auch seine individuelle Zeit, wenn es um die Beikost geht. Wenn Eltern den Wunsche haben, dass das Baby Brei essen sollte, das Kind aber von seiner Entwicklung noch nicht so weit ist, sollte man am besten noch damit warten. Das Gras wächst eben nicht schneller, wenn man daran zieht.

Los geht’s..

Frühestens ab dem 5. Monat sollte dein Kind nicht nur Muttermilch/Säuglingsmilch bekommen, sondern langsam an Beikost herangeführt werden. Mutter- oder Säuglingsmilch alleine sind reichen nun nicht mehr, um dem Kind die notwendige Energie zu schenken. Das Baby wird körperlich aktiver und braucht mehr Kalorien.

geeinete Lebensmittel für den Beikoststart:

  • Gemüse: Karotte, Süßkartoffel, Zucchini, Pastinake, Kürbis, Kartoffel, Fenchel, Kohlrabi
  • Obst: Birne, Apfel, Aprikose, Melone, Banane
  • Getreide: Hirse, Reis, Gries, Polenta, Hafer
  • Fleisch: Pute, Hähnchen, Schwein, Lamm, Rind

Ungeeignete Lebensmittel für den Beikoststart:

  • Gemüse: Zwiebeln, Knoblauch, Porree, Paprika
  • Obst: Zitrusfrüchte, Ananas, Kiwi, Trauben
  • Nüsse
  • Zucker
  • Gewürze
  • Salz
  • Aromen
  • Honig
Baby wird mit Brei gefüttert

Eigentlich sollte es sich von selber verstehen, aber süße Kekse, gesüßte Breie und Aromen haben nichts in Babynahrung zu suchen. Und auch die Notwendigkeit von Babysäfte, Kindermilch und speziellem Babywasser sind eine Erfindung der Industrie. Trotzdem gibt es im Babyregal sehr viele Produkte zu kaufen, die ungesund sind. Achte beim Kauf darauf, dass möglichst wenig Zutaten auf der Zutatenliste stehen, dass weder Gewürze, Salz, Aromen wie Schokolade, oder Vanille, oder Salz hinzugefügt sind.

Allgemeine Tips fürs Zufüttern

Irgendwann ist es soweit und man möchte den ersten Versuch wagen seinem Baby Brei anzubieten. Einige Tips haben sich bewährt:

  • das Baby sollte nicht allzu hungrig sein, da es noch nicht weiß, dass der Brei sättigend ist. Der Säugling bringt bisher nur die Milch mit Sättigung in Verbindung
  • das Baby sollte wach, interessiert und nicht schläfrig sein
  • Ärmellätzchen sind sehr praktisch und halten den Klekram in Grenzen, denn Babies essen mit allen Sinnen
  • wenn das Baby bereits sitzen kann, kann es im Hochstuhl sitzen
  • wenn es noch nicht alleine sitzen kann, kann man das Baby entweder auf ein Bein setzen, so dass es gestützt wird, oder in die Transportschale vom Auto, oder einer Wippe, die erhöht ist.
  • Die Mundregion ist sehr empfindlich. Daher ist ein Plastiklöffel für das Baby angenehmer als ein Metalllöffel
  • es kann hilfreich sein dem Kind einen eigenen Löffel zu geben; viele Kinder lassen sich so besser füttern
  • erwarte anfangs nicht zu viel, wenn Dein Baby den Brei wieder ausspuckt, oder sich scheinbar ekelt, versuche es noch einmal, klappt das auch nicht, brich den Versuch ab und versuche es an einem anderen Tag wieder
  • gerade am Anfang ist meist nach ein paar Löffeln Schluss, dein Baby darf aber essen so viel es möchte

Der erste Brei

Die meisten Eltern beginnen am Mittag die Milchmahlzeit zu ersetzen. Das hat sich so eingebürgert, hat aber keinen speziellen Grund. Außer, dass Du bis zum Abend noch viel Zeit hast zu beobachten, wie Dein Kind auf die neuen Lebensmittel reagiert. Die erste Mahlzeit sollte aber auf jeden Fall Gemüse enthalten. Warum? Gemüse enthält viele essenzielle Vitamine und Ballaststoffe und löst auch nur sehr selten Allergien aus. Da Gemüse weniger süß ist, kann langfristige Naschsucht verhindert werden. Zudem akzeptieren die meisten Kinder später eher unterschiedliche Gemüsesorten, wenn sie den Geschmack bereits aus dem Brei kennen.

Eine gute Reihenfolge ist, zuerst mit Gemüse beginnen. Gerade zu Beginn sollte man Lebensmittel einzel einführen, um zu schauen wie das Baby das neue Lebensmittel verträgt. 3-4 Tage füttert man ausschließlich dieses Gemüse, bis man zum nächsten greift. Die Klassiker unter den Gemüsesorten sind: Karotten, Kürbis, Kartoffel, Süßkartoffel, Pastinake, Zucchini und Fenchel.

Am Anfang wird dein Baby erst lernen müssen, dass der Brei sättigt und wird nach der Mahlzeit noch seine Milch verlangen. Außerdem essen die meisten Kinder anfangs nur kleine Mengen, die kaum sättigend sind. Sei geduldig mit deinem Kind! Mit der Zeit wird die Menge an zusätzlicher Milch aber weniger werden und es wird Freude am Essen gewinnen. Spätestens, wenn dein Kind 180 bis 200 Gramm Brei zu sich nimmt, solltest Du aufhören nach dem Brei Milch zu geben.

Brikosteinführung Abstillen

Gemüse alleine liefert nicht allzu viel Energie und sättigt daher nicht so lange. Daher solltest Du in der 2. Woche dem Brei Kartoffeln und einen Teelöffel Rapsöl mischen. Als Öl kannst du aber auch Sonnenblumenöl, oder ein Stück Butter nehmen. In der 3. Woche kannst Du dann bereits Fleisch hinzufügen. Wenn Du Dein Baby vorerst vegetarisch ernähren möchtest, kannst Du auch Getreideflocken dem Brei beimischen. Dafür eignet sich besonders Hirse (spezielle Hirseflocken für Babies), da Hirse sehr eisenhaltig ist.

Achte darauf, dass sich dein Baby erst langsam an die feste Nahrung gewöhnen muss und schreite nicht zu schnell voran. Wenn Dein Baby den Mund nicht mehr öffnet, oder den Kopf wegdreht, solltest Du aufhören es weiter zu füttern.

Symptome einer Unverträglichkeit

Es kann vorkommen, dass Dein Baby nicht alle Lebensmittel gleich gut verträgt. Typische Anzeichen einer Unverträglichkeit sind:

  • Durchfall, Verstopfung
  • Erbrechen
  • Hautekzeme
  • geschwollene Augen und Lippen
  • laufenden Nase, erschwerte Atmung, Niesen, gerötete Augen

Sollten solche Symptome auftreten, spare dieses Lebensmittel aus und besprich das weitere Vorgehen mit eurem Kinderarzt. Unabhängig von einer Unverträglichkeit wirst Du beobachten, dass der Stuhl Deines Babies sich verändert. Besonders bei Karotte kommt es bei vielen Babies zu sehr festem Stuhl. Hast Du das Gefühl Dein Baby leidet sehr darunter, wähle bestmöglich ein anderes Gemüse. Du kannst außerdem versuchen als Nachtisch Birnen- ,oder Apfelbrei zu geben. Sie wirken stuhlauflockernd.

Zeit für den Abendbrei

Wenn dein Kind regelmäßig seinen Mittagsbrei zu sich nimmt, kannst Du beginnen den Abendbrei einführen. Viele Eltern füttern am Abend einen Milch-Getreide-Brei. Dieser sättigt gut und Du hast gute Chancen, dass es eine ruhige Nacht wird. Dieser ersetzt dann einfach die Milchmahlzeit, die es sonst am Abend geben würde. Die Kombi aus Getreide und Milch versorgt das Kind mit Eiweiß, Calcium und Kohlenhydraten. Als Milch kommt übrigens Muttermilch oder Pre/1er Säuglingsmilch infrage.

Ich würde davon abraten fertige Milchgetreidebreie” zu kaufen. Diese enthalten meist sehr süße Folgemilch und manchmal auch Aromen, wie Vanille, Schoko und Stratiatella. Das alles braucht ein Baby nicht. Die neu eingeführten Lebensmittel sind ohnehin schon sehr spannend für ein Baby. Besser sind reine Getreideflocken wie Hirse, Reis, Hafer und diese mit der gewohnten Säuglingsmilch zuzubereiten, oder mit einem Kuhmilch-Wasser-Gemisch (anfangs 1/3 Kuhmilch/2/3 Wasser, später 1/2 Kuhmilch/1/2 Wasser, zum Schluss reine Kuhmilch). Stillende Mütter bereiten den Brei manchmal auch mit Wasser, oder abgepumpter Muttermilch zu.

baby-getreidebrei abendbrei

Nach rund einem weiteren Monat, kannst Du die dritte Breimahlzeit einführen. Diese sollte ein Getreide-Obst-Brei sein und dem Kind am Nachmittag gegeben werden. Mildes Obst eignet sich am Anfang besonders gut. Versuche es also mit Birnen, Äpfel, Aprikosen oder Melonen. Bei Bananen solltest Du jedoch aufpassen, denn diese wirken leicht stopfend.

Beikost 5.-7. Monat

Empfohlen wird mit der Beikost frühestens ab dem 5. Lebensmonat und spätestens ab dem 7. Lebensmonat zu beginnen. Doch auch danach solltest Du weiterhin stillen, wenn es Dir möglich ist. Wann das Kind tatsächlich reif für die Beikost ist, ist sehr unterschiedlich. Dies richtet sich stets nach der Entwicklung des Kindes und dem individuellen Verlangen nach den Lebensmitteln, die für das Baby noch neu sind.

Wer sich nun fragt: Was soll ich als erstes zufüttern? Empfohlen wird ein Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei als erste Beikost. Dieser wird zwischen dem 5. und 7. Monat zugefüttert.

Beikost 6.-8. Monat

Einen Monat später wird ein Milch-Getreide-Brei empfohlen (also zwischen dem 6. und 8. Monat). Langsam gewöhnt sich Dein Kind an das Getreide und Du kannst schon erkennen, ob es Dinge nicht verträgt. Die Milch, die Du verwendest, ist Säuglingsmilch (Pre, oder 1), abgepumpte Muttermilch, oder ein Kuhmilch-Wasser-Gemisch. Lass am besten die Finger von fertigen Milch-Getreide-Breien. Sie sind häufig mit süßer Folgemilch zubereitet.

Beikost 7.-9. Monat

Zwischen dem 7. und 9. Monat sollte es ein Getreide-Obst-Brei sein. Im Handel gibt es verschiedene Getreidebreie. Unter anderem 3-Kornbrei, 5-Kornbrei, oder 7-Kornbrei. Beginne erst einmal Deinem Baby nur ein Getreide anzubieten und wechsel erst später zu den Mehrkornbreien.

Abwechslung ist natürlich erwünscht, weshalb die Zutaten der Beikost variieren können. Wähle einfach unterschiedliche Gemüse– sowie Obstsorten aus. Auch der Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei kann hin und wieder kleine Mengen von Weizen oder Nudeln beinhalten. Bevorzugt werden sollten allerdings Kartoffeln als Sättigungsbeilage. Auch fettreicher Fisch (z.B. Seelachs) kann anstelle von Fleisch 1-2 Mal in der Woche verwendet werden. Achte nur darauf, dass Du nicht zu schnell zu viele neueLebensmittel einführst und Deinem Kind immer ein wenig Zeit gibst sich an ein neues Lebensmittel zu gewöhnen.

Vor- und Nachteile von Gläschen oder selber kochen?

Mittlerweile gibt es viele Gläschen in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen. Der Vorteil ist, dass es schnell geht und Du nicht extra kochen musst. Die Gläser sind im Vergleich zum selber kochen teuer, was definitiv ein Nachteil ist. Es gibt außerdem nur wenige Gemüsesorten als Einzelgläschen, so dass das Baby meist gemischte Sorten isst. Eine einzelne Kartoffel schmeckt einfach anders als Karotte-Kartoffel gemischt.

Natürlich ist selber kochen wesentlich aufwändiger, als Gläser fertig zu kaufen. Das ist sicher ein Nachteil vom selber kochen. Du kannst allerdings vorkochen und die Portionen einfrieren. So kannst Du den zeitlichen Aufwand gering halten. Ein Vorteil ist, dass Du nach Belieben variieren kannst und weißt was in deinem Brei steckt. Der Geschmack von frisch gekochten Lebensmittel ist außerdem anders als von industriell gefertigten.

babybrei-gemuesesorten

Statt sich für das eine, oder das andere zu entscheiden, kann man natürlich auch eine Mischung machen. Wenn man unterwegs ist, gibt es ein Gläschen, zu Hause eher Selbsgekochtes.

Tipps für’s selber Kochen:

  • kleine Portionen kann man in Eiswürfelformen einfrieren, am besten aus Silikon, da diese nicht brechen
  • es gibt extra Breibecher, die gut stapelbar sind und die richtige Größe haben (z.B. von Avent)
  • geeignet sind aber auch kleine Einmachgläser (200ml)
  • viele Mütter schwören beim selber kochen auf Dampfgarer ( z.B. von Avent, oder Babymoov. Damit ist das Zubereiten des Breis spielend einfach, und es bleiben durch die schonende Zubereitungsart alle Vitamine erhalten
  • die günstigere Variante ist mit Kochtopf und Dampfgarsieb und einem Pürrierstab.
  • wenn der Brei zu fest ist, füge mehr Wasser dazu

Grundrezepte für die Beikosteinführung

Natürlich kannst Du Deiner Fantasie freien Lauf lassen. Doch einige Rezepte haben sich als besonders beliebt herausgestellt:

Süßkartoffelbrei

Zutaten für 1 Portion:

  • 1 Süsskartoffel
  • 30 ml Wasser
  • 1 TL hochwertiges Pflanzenöl (beispielsweise Rapsöl)

Die Süßkartoffel wird geschält und in kleine Würfel geschnitten. Danach für ca. 15 Minuten gegart und mit dem Pürierstab zu einem Brei gemixt. Wenn der Brei noch zu dick ist, wird einfach ein wenig Wasser hinzugefügt. Kurz bevor das Kind den Brei bekommt wird er mit einem Teelöffel hochwertigem Pflanzenöl angereichert.

Karottenbrei

  • 200 Gramm Karotten
  • 30 ml Wasser
  • 1 TL hochwertiges Pflanzenöl

Die Karotten werden geschält und gewaschen sowie in kleine Stücke geschnitten und gegart. Wenn sie weich sind werden sie püriert und mit einem Teelöffel hochwertigem Pflanzenöl verfeinert.

Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei

  • 100 Gramm Gemüse (Karotten, Zucchini, Kürbis, Blumenkohl, Kohlrabi, Brokkoli, oder Kohlrabi)
  • 50 Gramm Kartoffeln (oder Reis, Getreide oder Nudeln)
  • 1 EL Rapsöl
  • 30 ml Wasser
  • 30 Gramm Fleisch (Geflügel, Rind, Schwein oder Lamm)

Das Gemüse wird geschält, gewaschen und in Würfel geschnitten. Danach wird es mit dem klein geschnittenen Fleisch gegart und püriert. Hühnchen ist mild im Geschmack und wird von den meisten Kindern gerne gegessen. Allerdings enthält es weniger Eisen als die anderen Fleischsorten. Wem die Zubereitung vom Fleisch schwer fällt kann sich mit Fleischgläschen aus dem Handel behelfen. Am Ende kommt das Rapsöl dazu. Ab dem 8. Monat kann das Fleisch auch durch einen grätenfreien Fisch wie beispielsweise Lachs ersetzt werden.

Obst Beikost

Was ist Baby-led weaning?

Den Begriff Baby-led weaning findet man heute immer wieder. Dabei handelt es sich um die schrittweise Entwöhnung der Milch zur festen Nahrung, die jedoch vom Baby selbst gesteuert wird. Dem Baby wird praktisch selbst überlassen, sich zu füttern. Das Baby sitzt mit am Tisch und bekommt eine Auswahl geeigneter Lebensmittel. Wie gedünstetes Gemüse. Es entscheidet nun selber welches es davon essen möchte. Das was heute so exotisch klingt, ist allerdings nichts neues. Bereits unsere Großmütter haben ihre Kinder am Tisch mitessen lassen und ihnen gekochte Kartoffel, oder einen Kanten Brot in die Hand gedrückt.

Experten raten von der Baby gesteuerten Beikosteinführung ab, da nicht sicher ist, ob Kinder auf diese Art und Weise ausreichend Nährstoffe zu sich nehmen. In vielen Familien geschieht dies jedoch fast automatisch, da Babys sich viel auch von älteren Geschwistern abschauen und oft einfach zum Teller greifen. Ich kenne außerdem viele Kinder, die Brei verweigert haben, und sofort mit “richtigem” Essen angefangen haben.

Empfehlungen für Kinder mit erhöhtem Allergierisiko

Es gibt keine speziellen Empfehlungen für Kinder, die ein erhöhtes Allergierisiko aufweisen. Früher hat man bei allergiegefährdeten Kindern den Beikostbeginn nach hinten geschoben. Heute weiß man, dass es einen schützenden Effekt hat, wenn Kinder noch während der Stillzeit mit Lebensmitteln, wie Fisch, Ei und glutenhaltigen Getreidesorten in Kontakt kommen.

Trinken zur Beikost

Da Brei viel Flüssigkeit enthält und Säuglinge in der Regel anfangs noch ihre Milchflasche, oder die Brust bekommen, brauchen sie weniger zusätzliche Flüssigkeit als wir annehmen. Ab der 3. eingeführten Mahlzeit sollte eine Kind ungefähr 500 ml Wasser, oder ungesüßten Kräutertee täglich zu sich nehmen. Aber auch schon vorher kann man dem Baby zu den ein wenig Wasser anbieten. Denn richtig Trinken will gelernt sein. Kann ein Baby schon sitzen, eignet sich ein kleines Schnapsglas, oder eine Espressotasse.

Mehr Informationen über gesunde Ernährung von Säuglingen und Kindern, Breirezepte , sowie kostenlose Broschüren zum Bestellen und Downloaden gibt es beim Netzwerk “Gesund ins Leben”, oder beim FKE “Forschungsinstitut für Kinderernährung

Hebamme Julia Ronnenberg am Laptop

Hat der Artikel dir gefallen?

Meld dich jetzt zu meinem Hebammennewsletter an und ich melde mich bei dir sobald ich einen neuen Artikel veröffentlicht habe.

Du bekommst garantiert keinen Spam und kannst dich auch jederzeit wieder abmelden.

    Ich freue mich auf dich!

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    Hebammen-Newsletter

    Meld dich jetzt zu meinem Newsletter an und ich schicke dir regelmäßig neue Artikel von mir zu rund um Schwangerschaft, Geburt und Leben mit Baby:

    Du bekommt nur E-Mails zu den Themen Schwangerschaft, Geburt usw. und kannst dich jederzeit wieder abmelden.

     

    Alles Liebe, deine