Die letzte Zeit vor der Geburt ist für werdende Eltern besonders spannend. Auch der Körper bereitet sich schon auf den großen Tag vor und sendet dabei einige Signale. Hierzu gehören zum Beispiel Übungswehen und Senkwehen. Die Senkwehen erfüllen die wichtige Aufgabe, das Baby langsam in die richtige Startposition für die Geburt zu bringen. Dabei ist es aber oftmals gar nicht so einfach, Senkwehen von anderen Wehenarten zu unterscheiden.
Hier erfährst Du, auf welche Anzeichen Du konkret achten musst und wie sich Senkwehen anfühlen.
Senkwehen (Vorwehen) – warum treten diese Wehen überhaupt auf?
Im zweiten oder spätestens im dritten Drittel (Trimester) der Schwangerschaft beginnt die Gebärmutter für die anstehende Geburt zu trainieren. Die Muskulatur des Organs hat schließlich die zentrale Aufgabe, das Baby durch den Geburtskanal zu schieben.
Die ersten Wehen sorgen bei manchen schwangeren Frauen für einen kurzen Schreckmoment, denn sie treten oftmals schon nach der Hälfte der Schwangerschaft auf. Dieser Zeitpunkt ist für das Baby aber zu frühzeitig, um das Licht der Welt zu erblicken. Doch keine Sorge: Übungswehen und Vorwehen sind völlig normal. Im Gegensatz zu Geburtswehen sind diese ersten Wehen aber nicht muttermundwirksam. Das bedeutet, dass sich weder der Gebärmutterhals verkürzt noch der Muttermund öffnet. Diese ersten Kontraktionen trainieren lediglich die Gebärmutter für die bevorstehende Geburt. Die Muskulatur zieht sich zusammen und entspannt sich im Anschluss wieder. Auslöser dieser Kontraktionen sind verschiedene Hormone, vor allem Östrogene, aber auch das Oxytocin sowie Prostaglandine.
Interessant zu wissen: Das Wort Wehe stammt von “weh tun”. Ein großer Unterschied zwischen Schwangerschafts- und Geburtswehen ist, dass sie in der Regel nicht schmerzhaft sind. Deshalb halte ich einen neutraleren Begriff wie “Kontraktion” für angebrachter. Der Bauch wird hart, das kann manchmal unangenehm sein, aber nicht schmerzhaft.
Was sind Senkwehen?
Im dritten Trimester – ungefähr ab der 36. Schwangerschaftswoche – können Senkwehen auftreten. Senkwehen sind sozusagen „Vorboten“ für die Geburt”, doch sie setzen den Geburtsprozess nicht automatisch in Gang.
Senkwehen haben den Zweck, das Baby in die richtige Geburtsposition zu bringen, also das Kind tiefer ins Becken abzusenken (aus diesem Grund auch die Namensbezeichnung). Die Folge ist, dass auch der Babybauch ein wenig nach unten hin absinkt. Deine Organe haben nun wieder mehr Platz und infolgedessen bekommst Du leichter Luft und auch die Verdauung kommt in Schwung. Gleichzeitig verspürst Du aber vermutlich einen intensiveren Druck nach unten. Du musst häufiger auf die Toilette, scheidest aber nur geringe Harnmengen aus. Im Vergleich zu den anderen Organen wird es für die Harnblase enger, weil das Baby darauf drückt.
Übungswehen oder Senkwehen – wo ist eigentlich der Unterschied?
Während Übungswehen schon um die 20. Schwangerschaftswoche herum spürbar sind, treten Senkwehen erst ab der 36. Schwangerschaftswoche auf. Im Vergleich zu Übungswehen sind Senkwehen etwas unangenehmer. Das Kind rutscht durch die Senkwehen tiefer ins Becken: Es nimmt sozusagen die richtige Startlage für die Geburt ein.
Auch wenn es sich unter Umständen so anfühlt, als könnte Dein Baby jederzeit aus Deinem Körper rutschen, kannst Du ganz unbesorgt sein. Senkwehen beeinflussen ähnlich wie Übungswehen den Muttermund nicht. Sie haben nur die Aufgabe, das Baby tiefer ins Becken und somit in die richtige Geburtsposition zu schieben.
Wichtig: Es ist nicht ungewöhnlich, dass Frauen, die ihr erstes Baby erwarten, Vor- oder Senkwehen kaum bis gar nicht spüren. Bei Mergebärenden Frauen hingegen, muss die Gebärmutter stärker “üben”, so dass Schwangerschaftswehen deutlich gespürt werden.
Übungswehen: Ab welchem Zeitpunkt und aus welchem Grund treten Übungswehen auf?
Ungefähr ab der 20. Woche der Schwangerschaft bereitet sich Dein Körper schon auf die Geburt vor. Viele werdende Mütter fühlen nun zum ersten Mal ein bislang unbekanntes ziehendes oder spannendes Gefühl im Bauch und/oder im Rücken. Die glatte Gebärmuttermuskulatur zieht sich zusammen und entspannt sich daraufhin wieder.
Diese ersten Kontraktionen – die Übungswehen – kräftigen die Muskulatur. Sie sorgen aber auch dafür, dass das Baby und die Plazenta besser durchblutet werden. Übungswehen sind also sozusagen das Geburtsvorbereitungstraining der Gebärmutter.
Gut zu wissen: Wenn Du einen Marathon laufen möchtest, bereitest Du Deine Muskeln Monate lang auf dieses Event vor. So auch die Gebärmutter. Damit sie sich während der Geburt über Stunden an- und entspannen kann und nicht vorzeitig erschöpft, bereitet sie sich durch Kontraktionen darauf vor.
Die ersten wahrnehmbaren Kontraktionen sind die sogenannten „Alvarez-Wehen“:
Alvarez-Wehen:
- Treten ab der 20. SSW auf.
- Kurzer und wellenförmiger Charakter
- Unregelmäßig (dauern im Allgemeinen weniger als 30 Sekunden).
- Relativ schwach und eher nicht schmerzhaf
- Kleine Teile der Gebärmutter spannen sich an.
Im weiteren Verlauf Deiner Schwangerschaft ziehen sich dann immer größere Teile der glatten Muskulatur der Gebärmutter zusammen. Die Kontraktionen werden in ihrer Intensität stärker und treten auch häufiger auf. Es kommt zu den sogenannten Braxton-Hicks-Kontraktionen, die nach ihrem Entdecker, dem britischen Arzt John Braxton-Hicks, benannt sind. Auch diese Übungswehen verändern den Muttermund jedoch noch nicht.
Braxton-Hicks-Kontraktionen
- Treten zwischen der 20. und der 30. Schwangerschaftswoche auf.
- Unkoordiniert
- Unregelmäßig
- Werden in Fachkreisen oft als „falsche Wehen“ bezeichnet, da es keine echten Geburtswehen sind.
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Übungswehen richtig erkennen: Wie fühlen sich Übungswehen an?
Übungswehen zeigen sich durch ein Ziehen im Bauch- und/oder im Rückenbereich. Im Allgemeinen wird der Bauch auch etwas fester. Unter Umständen können diese Kontraktionen mit einem leichten Schmerz verbunden sein, vergleichbar mit Menstruationsschmerzen.
Im Vergleich zu Geburtswehen kommen die Kontraktionen aber noch ziemlich unregelmäßig. Zwischen den Wehen liegen auch noch länger Abstände (Wehen-Pause). In liegender Position sowie bei Wärme (z. B. durch eine warme Dusche oder ein warmes Bad) sollten Übungswehen gelindert werden können.
Mein Rat als Hebamme:
Vor allem erstgebärenden Frauen fällt es gar nicht so leicht, „echte Wehen“ von Übungswehen zu differenzieren. Hier möchte ich Dir als Hebamme eine kleine Faustregel mit auf den Weg geben: Übungswehen verschwinden, Geburtswehen hingegen verstärken sich. Übrigens: Körperliche Anstrengung und Stress können Übungswehen in ihrer Intensität noch verstärken. Gönne Dir daher viel Ruhe und Entspannung.
Senkwehen erkennen: Wie fühlen sich Senkwehen an?
Senkwehen treten ab der 36. SSW auf und können sich als dumpfer Schmerz im unteren Bauch und/oder im Rückenbereich bemerkbar machen. Bei einigen werdenden Müttern kommt es auch zu einem Druckgefühl in der Beckengegend oder einem Ziehen in der Leiste oder die Schamlippen. Einige Schwangere berichten auch, dass sich Senkwehen ähnlich wie Menstruationsschmerzen anfühlen.
- menstruationsähnlicher Schmerz
- Ziehendes Gefühl im Rückenbereich, das bis in die Oberschenkel ausstrahlen kann.
- Schmerzen im unteren Rücken
- Ziehendes Gefühl in den Leisten
- Verhärteter Bauch
- Zwischen den einzelnen Senkwehen können Stunden oder gar Tage vergehen.
- Bei Frauen, die ihr zweites, drittes oder viertes Kind bekommen, senkt sich der Bauch häufig erst kurz vor der Geburt.
Manchmal fühlen sich Senkwehen wie Übungswehen an, doch sie können auch deutlich stärker ausgeprägt sein. Viele Erstgebärende spüren meistens erst hinterher, dass sich ihr Bauch gesenkt hat.
Mein Tipp als Hebamme: Beobachte Deinen Bauch in den Tagen nach den Senkwehen. Markst Du einen Unterschied? Bekommst Du besser Luft, spürst mehr Druck auf der Blase?
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Senkwehen: Wie oft treten sie in der Schwangerschaft auf?
- Die Senkwehen unterstützen Dein Baby dabei, sich für die Geburt in die richtige Position zu bringen.
- Mithilfe der Kontraktionen sinkt das Kind immer tiefer ins Becken und kann dann zur Geburt in die richtige Geburtslage kommen.
- Auch wenn Senkwehen Vorboten für die Geburt sind, so bedeutet das noch nicht, dass das Baby nun sofort schon kommt. Bis nach den Senkwehen die echten Geburtswehen einsetzen, können noch einige Tage oder sogar noch Wochen vergehen.
- Senkwehen können grundsätzlich unregelmäßig und in unterschiedlichen Zeitabständen auftreten. Während einige werdende Mütter Senkwehen nur wenige Male am Tag oder sogar nur ein Mal pro Woche fühlen können, spüren das andere Frauen häufiger. Insbesondere dann, wenn Du zum ersten Mal schwanger bist oder Dein Baby etwas größer ist, kann es sein, dass Du häufiger Senkwehen spürst. Einige Frauen fühlen die Wehen auch gar nicht, doch auch das ist kein Anlass zur Sorge.
- Die Dauer und die Intensität der Senkwehen variieren also von einer Frau zur nächsten.
Senkwehen Symptome: Die wichtigsten Vorzeichen im Überblick
- Der Bauch hat sich von außen wahrnehmbar gesenkt.
- Du kannst wieder leichter durchatmen.
- Du verspürst einen intensiveren Druck auf die Harnblase.
- Du kannst die Tritte des Babys etwas tiefer im Bauch spüren.
- Beschwerden wie etwa Völlegefühl oder Sodbrennen lassen nach.
Senkwehen bringen aber nicht nur Dein Baby in die richtige Geburtsposition, sondern bereiten auch den Gebärmutterhals auf die Geburt vor. Er wird aufgelockert und der Gebärmutterhals verkürzt sich. Der Muttermund bleibt aber nach den Senkwehen noch (weitestgehend) geschlossen.
Senkwehen Schmerzen: Wie lassen sich mögliche Beschwerden lindern?
Senkwehen sind kein Grund zur Sorge, sondern vielmehr eine Art der Geburtsvorbereitung Deines Körpers. Sie sind ein normaler Bestandteil der Schwangerschaft. Dennoch kann sich das Zieh- und Druckgefühl im Bauch beziehungsweise die Schmerzen am Schambein etwas unangenehm anfühlen.
Mit folgenden Selbstmaßnahmen kannst Du aber für wohltuende Linderung sorgen:
Wärme:
Ein warmes Bad oder ein Wärmekissen im Rücken können Schmerzbeschwerden auf wohltuende Weise lindern. Achte aber beim Baden bitte darauf, dass das Wasser maximal 35 Grad nicht überschreitet. Am besten überprüfst Du die Wassertemperatur mit einem Badethermometer. Darüber hinaus sollte immer eine Person mit Dir zu Hause sein, wenn Du in die Wanne steigst. Schließlich kann es immer wieder mal zu Kreislaufbeschwerden kommen. Hast Du keine Badewanne, hilft auch eine warme Dusche, eine Wärmflasche oder ein kuschelig-warmes Kirschkernkissen.
Leichte Bewegung, Schwangerschaftsyoga oder Entspannungsübungen:
Sanfte Yoga-Asanas, Entspannungsübungen und gelassene Bewegungen helfen ebenfalls gegen die Senkwehen-Schmerzen. Gehe am besten an die frische Luft und gönne Dir einen schönen Spaziergang durch die schöne Natur. Alternativ kannst Du Deine Hüften kreisen lassen. Auch ein Gymnastikball kann Dich dabei unterstützen, Dich schonend zu bewegen.
Atemübungen:
Atme durch die Nase ein und lang durch den offenen Mund wieder aus. Durch gezielte Atemübungen kannst Du die Schmerzlinderung schon bei den ersten Wehen trainieren.
Stress vermeiden:
Vermeide im Alltag Anspannung und Stresszustände, denn Stress kann die Intensität der Senkwehen sogar noch verstärken. Mach einen Spaziergang oder gönne Dir eine Auszeit, zum Beispiel mit Autogenem Training, einer Tasse Schwangerschaftstee oder progressiver Muskelentspannung.
Sanfte Massagen:
Reibe Deinen Babybauch mit Lavendelöl oder Toko-Öl ein, damit sich die Muskulatur der Gebärmutter wieder entspannt. Vermeide jedoch kräftige Massagen des Bauches, da sie die Wehenbereitschaft fördern können.
Senkwehen – wann muss ich zum Arzt?
Senkwehen sind im Allgemeinen kein Anlass zur Sorge sondern ganz normal in den letzten Wochen der Schwangerschaft. Solltest Du Dir jedoch nicht sicher sein, ob es Senkwehen oder bereits Geburtswehen sind, kontaktiere bitte Deine Hebamme oder Deine Frauenärztin/Deinen Frauenarzt. Kommen die Wehen in immer kürzeren Abständen und werden sie immer regelmäßiger, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sich um Geburtswehen handelt.
Suche unbedingt eine Ärztin oder einen Arzt auf, wenn Du Blutungen oder starke Schmerzen hast. Höre auch immer auf Dein Bauchgefühl. Solltest Du Dir sehr unsicher sein oder allgemein kein gutes Gefühl haben, ist es immer ratsam, sich einen professionellen Rat einzuholen.
Übungswehen, Senkwehen, Geburtswehen – die Wehenarten auf einem Blick
Wehen sind nicht immer ein Signal für eine beginnende Geburt. Sie treten auch während der Schwangerschaft auf und bereiten die Gebärmutter sowie das Baby auf die Geburt vor. Allerdings unterscheiden sich die Wehenarten in ihrer Intensität, Frequenz und Dauer voneinander. Wenn Du die einzelnen Wehenarten gut voneinander unterscheiden kannst, fällt es Dir leichter einzuschätzen, wann es Zeit wird, ins Krankenhaus zu fahren.
Die Wehenarten sind eingeteilt in Schwangerschaftswehen und Geburtswehen.
Schwangerschaftswehen
Übungswehen
Alvarez-Wellen:
- Ab der 20 SSW.
- Kurz und wellenförmig
- Unregelmäßig und recht schwach
- Nur kleine Teile der Gebärmutter spannen sich an
- Nicht muttermundwirksam.
Braxton-Hicks-Kontraktionen:
- 20 – 30 SSW
- Unregelmäßig
- Bei Bewegung oder bei einer Veränderung der Körperhaltung halten die Kontraktionen weiterhin an.
- Diese Übungswehen werden in ihrer Intensität nicht stärker.
- Der Muttermund bleibt unverändert.
Senkwehen (Vorwehen):
- Zeigen sich ungefähr vier Wochen vor der Geburt (ab ca. 36 SSW).
- Durch die Vorwehen übt die Gebärmutter für die bevorstehende Geburt.
- Das Baby senkt sich immer mehr ins Becken ab und wird immer mehr gegen den Gebärmutterhals gedrückt.
- Der Gebärmutterhals wird lockerer und kürzer. Während er in der Schwangerschaft noch eine Länge von ca. 4-5 Zentimetern hat, ist er spätestens mit Beginn der Geburt im Rahmen einer Vaginaluntersuchung kaum mehr zu tasten.
- Der Bauch senkt sich sichtbar ein wenig ab.
- Durch die Senkwehen verhärtet sich der Bauch. Viele Frauen spüren ein Ziehen im unteren Rücken bzw. einen Schmerz am Schambein.
- Senkwehen-Schmerzen sind vergleichbar mit Regelschmerzen.
Geburtswehen
Eröffnungswehen:
- Leiten die Geburt ein.
- Diese Wehen sorgen für eine immer weitere Muttermundöffnung. Viele Gebärende empfinden das als einen schmerzhaften Druck nach unten.
- Auch Rückenschmerzen am Kreuzbein sind möglich.
- Der Gebärmutterhals verkürzt sich vollständig.
- Der Muttermund öffnet sich auf ca. 10 Zentimeter (im Durchschnitt 1 cm pro Stunde).
- Eröffnungswehen kommen abhängig vom Geburtsstadium alle 1 bis 15 Minuten und dauern jeweils 30 bis 90 Sekunden.
- Während der Wehe wird intuitiv geatmet, die Frau konzentriert sich auf sich selbst.
Austreibungs- und Presswehen:
- Der Muttermund ist vollständig geöffnet. Das Kind kann weiter nach unten sinken.
- Dadurch werden die Presswehen automatisch aktiviert und ein Drank mitzupressen ausgelöst.
- Presswehen kommen alle 1-3 Minuten und dauern bis zu 90 Sekunden.
- Bei erstgebärenden Frauen kann diese Phase bis zu zwei Stunden dauern.
- Von Wehe zu Wehe wird das Baby nun durch das Becken, die Scheide und den Beckenboden geschoben.
Nachgeburtswehen:
- Ist das Baby auf der Welt, setzen nochmals Wehen ein.
- Die Nachgeburtswehen helfen dem Körper, die Plazenta vor der Gebärmutterwand zu lösen.
- Die Wehen kommen unregelmäßig und sind nun nicht mehr so schmerzhaft.
- Die Plazenta kommt mit der restlichen Nabelschnur und den Eihäuten heraus (5 – 25 Minuten nach der Geburt).
Nachwehen:
- Diese Wehen haben die wichtige Funktion, den Körper bei der Rückbildung der Gebärmutter zu unterstützen.
- Die Wunde, wo die Plazenta saß wird verkleinert, dadurch die Nachblutung reduziert.
- Nachwehen werden vor allem durch das Kuschel- und Bindungshormon Oxytocin beim Stillen freigesetzt (daher spricht man auch von Stillwehen).
- Die Nachwehen werden von Frauen unterschiedlich wahrgenommen – von kaum fühlbar, über menstruationsähnlichen Schmerz, bis starker Wehenschmerz.
- Ab der zweiten Geburt können Nachwehen auch länger andauern und relativ intensiv ausfallen.
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FAQ – häufige Fragen
Wie viel Zeit liegt zwischen den Senkwehen und dem Geburtsbeginn?
Senkwehen treten bei den meisten gebärenden Frauen ab der 36. SSW auf, also ungefähr vier Wochen vor der Geburt. Wie der Abgang des Schleimpfropfes deuten Senkwehen zwar auf die bevorstehende Geburt hin, doch sie bedeuten nicht, dass die Geburt unmittelbar bevorsteht.
Muss ich mir Sorgen machen, wenn ich keine Senkwehen spüre?
Nein, nicht jede gebärende Frau spürt Senkwehen. Bei einigen Schwangeren, besonders Mehrgebärenden, liegt das Kind bis zum Start der Geburt noch über dem Beckeneingang. Doch sei ganz unbesorgt: Auch wenn Du keine Senkwehen gespürt hast, spricht nichts gegen einen natürlichen Geburtsbeginn. Frag bei Unsicherheiten einfach Deine Hebamme oder Deinen Gynäkologen.